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Modulnavigation: Bereich Module - Modulgruppe Stammdaten - Modul Artikel - Registerkarte Disposition
Benötigte Funktionalität: Neue Bestandsführung
Benötigte Lizenz: Modul "8: Disposition"
Benötigtes Recht: "151: Artikel Stammdaten"
Auf der Registerkarte "Disposition" legen Sie fest, ob der Artikel bei der automatischen Disposition beachtet werden soll. Zudem wählen Sie das Dispositionsverfahren aus, das bei der Disposition für den Artikel verwendet werden soll.

Abb.: Einstellungen zur Disposition im Modul "Artikel"
Automatische Disposition für einen Artikel aktivieren
Soll ein Artikel automatisch disponiert werden und Bedarfe erzeugen, welche in den Modulen "Bestellvorschläge" und "Fertigungsvorschläge" angezeigt werden, müssen Sie die Einstellung "Automatische Disposition" für den Artikel aktivieren. Klicken Sie dazu auf das Schaltelement "Automatische Disposition".
Hinweis: Die Einstellung ist standardmäßig deaktiviert. Verwenden Sie die Mehrfachänderung mit der Aktion "Dispositionsverfahren ändern" und wählen Sie für das Feld "Automatische Disposition" die Einstellung "Ja" aus, um die automatische Disposition für mehrere Artikel gleichzeitig zu aktivieren.
Einstellung
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Beschreibung
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Automatische Disposition
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Kennzeichen, ob der Artikel bei der automatischen Disposition beachtet wird.
Ist diese Einstellung aktiviert, wird der Artikel automatisch disponiert. Entsprechend der weiteren Dispositionseinstellungen entstehen dabei für den Artikel Bedarfe aus Vorgängen sowie aus Bestandsunterschreitungen.
Ist diese Einstellung nicht aktiviert, erfolgt keine automatische Disposition des Artikels und alle weiteren Einstellungen auf dieser Registerkarte sind deaktiviert.
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Dispositionsverfahren auswählen
Über das Dispositionsverfahren legen Sie fest, wie sich der Artikel bei der Disposition verhalten soll. Folgende Dispositionsverfahren können in DELECO für einen Artikel ausgewählt werden:
Einstellung
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Beschreibung
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Auftragsgesteuert -
Feste Reservierung
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Bei diesem Dispositionsverfahren entsteht der Bedarf aus Vorgängen, wie z.B. Kundenaufträgen oder Fertigungsaufträgen.
Der Bestand des Artikels wird für Vorgänge, die einen Bedarf auslösen, einmalig reserviert und diesem Bedarf zugeordnet. Die Zuordnung zwischen Bedarf und Bestand ist somit "fest" und wird auch für einen neuen Bedarf mit einem zeitlich früher liegenden Bedarfstermin nicht verändert.
Weiterhin ist die Entnahme von Mengen nur von dem durch die Zuordnung reservierten Bestand möglich. Zusätzliche Mengen können (z.B. in der Materialrückmeldung oder manuellen Lagerbuchung) nur entnommen werden, wenn ein freier, nicht reservierter Lagerbestand für den Artikel vorhanden ist.
Dieses Dispositionsverfahren wird typischerweise bei auftragsbezogener Bestellung und Fertigung verwendet.
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Auftragsgesteuert - Dynamische Reservierung
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Bei diesem Dispositionsverfahren entsteht der Bedarf aus Vorgängen, wie z.B. Kundenaufträgen oder Fertigungsaufträgen.
Der Bestand des Artikels wird automatisch auf andere Vorgänge umdisponiert, wenn ein neuer Bedarf mit einem zeitlich früher liegenden Bedarfstermin entsteht. Die Zuordnung zwischen Bedarf und Bestand ist in diesem Fall "dynamisch" und kann daher durch die automatische Disposition ständig verändert werden.
Weiterhin ist die Entnahme von Mengen jederzeit von jedem Bestand möglich, solange physischer Lagerbestand für den Artikel vorhanden ist.
Dieses Dispositionsverfahren wird typischerweise für wiederkehrende Kauf- und Bauteile verwendet.
Hinweis: Dieses Dispositionsverfahren kann nur für lagergeführte Artikel verwendet werden.
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Verbrauchsgesteuert
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Bei diesem Dispositionsverfahren entsteht der Bedarf, wenn der für den Artikel angegebene Meldebestand unterschritten wird.
Die Angabe des Meldebestands ist bei diesem Dispositionsverfahren zwingend erforderlich. Zusätzlich kann die Beachtung des Mindestbestands aktiviert und ein Mindestbestand für den Artikel angegeben werden. Somit entsteht ein zusätzlicher Bedarf, wenn der für den Artikel angegebene Mindestbestand unterschritten wird. Der Meldebestand sollte dabei höher sein als der Mindestbestand.
Der Bestand des Artikels wird nicht reserviert. Somit ist die Entnahme von Mengen jederzeit von jedem Bestand möglich, solange physischer Lagerbestand für den Artikel vorhanden ist.
Dieses Dispositionsverfahren wird typischerweise für Verbrauchsmaterialien verwendet.
Hinweis: Dieses Dispositionsverfahren kann nur für lagergeführte Artikel verwendet werden.
Beispiel:
Meldebestand = 2000 Stk.
Lagerbestand = 1500 Stk.
=> Es entsteht ein Bedarf aus der Unterschreitung des Meldebestands von 500 Stk..
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Meldebestand
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Meldebestand in Lagereinheit
Unterschreitet der gesamte Bestand des Artikels (über alle Lagerplätze) den in diesem Feld angegebenen Wert für den Meldebestand, entsteht für den Artikel ein Bedarf aus Unterschreitung des Meldebestands.
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Mindestbestand beachten
Mithilfe der Einstellung "Mindestbestand beachten" können Sie für jedes Dispositionsverfahren zusätzlich die Beachtung eines für den Artikel festgelegten Mindestbestands aktivieren.
Einstellung
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Beschreibung
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Mindestbestand beachten
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Ist diese Einstellung aktiviert, entsteht ein zusätzlicher Bedarf, wenn der für den Artikel angegebene Mindestbestand unterschritten wird.
Hinweis: Diese Einstellung kann nur für lagergeführte Artikel aktiviert werden.
Beispiele
Beispiel 1:
Meldebestand = 2000 Stk.
Mindestbestand = 1000 Stk.
Lagerbestand = 800 Stk.
=> Es entsteht ein Bedarf aus der Unterschreitung des Mindestbestands von 200 Stk. und ein Bedarf aus der Unterschreitung des Meldebestands von 1000 Stk..
Beispiel 2:
Bedarf aus Kundenauftrag = 5 Stk.
Mindestbestand = 3 Stk.
Lagerbestand = 4 Stk.
=> Es entsteht ein Bedarf aus der Kundenauftragsposition von 5 Stk. und ein Bedarf aus der Unterschreitung des Mindestbestands von 3 Stk.. Die offene Bedarfsmenge (Fehlt) beträgt jedoch aufgrund des Lagerbestands nur 4 Stk..
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Mindestbestand
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Mindestbestand in Lagereinheit
Unterschreitet der gesamte Bestand des Artikels (über alle Lagerplätze) den in diesem Feld angegebenen Wert für den Mindestbestand, entsteht für den Artikel ein Bedarf aus Unterschreitung des Mindestbestands.
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Auf die jeweiligen Dispositionsverfahren wirkt sich diese Einstellung wie folgt aus:
Dispositionsverfahren
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Auswirkung
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Auftragsgesteuert -
Feste Reservierung
und
Auftragsgesteuert -
Dynamische Reservierung
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Der Bedarf für einen Artikel entsteht einerseits aus Vorgängen und andererseits, wenn der Lagerbestand für den Artikel den angegebenen Mindestbestand unterschreitet.
Der Bedarf aus der Unterschreitung des Mindestbestands wird dabei auch schon in den Modulen "Bestellvorschläge" und "Fertigungsvorschläge" angezeigt, wenn der Lagerbestand des Artikels erst in Zukunft durch einen Bedarf aus einem Vorgang unterschritten werden wird.
Somit kann bereits frühzeitig auf eine mögliche kritische Bestandsmenge des Artikels reagiert werden.
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Verbrauchsgesteuert
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Es entsteht einerseits ein Bedarf für den Artikel, wenn der angegebene Meldebestand und andererseits, wenn der angegebene Mindestbestand unterschritten ist.
Der Bedarf aus der Unterschreitung des Mindestbestands wird dabei jedoch erst in den Modulen "Bestellvorschläge" und "Fertigungsvorschläge" angezeigt, wenn der physische Lagerbestand für den Artikel tatsächlich unter den für den Mindestbestand angegebenen Wert sinkt.
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Datenübernahme
In diesem Bereich finden Sie einen Hinweis, wenn für den aktuell ausgewählten Artikel keine Datenübernahme bei der Umstellung auf die neue Bestandsführung erfolgt ist.
Hinweis: Dieser Bereich ist nur bei Artikeln sichtbar, bei denen keine Datenübernahme erfolgt ist.
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Artikel - Disposition
Disposition - Glossar
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