Bestands- und bedarfsbezogene Disposition |
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Es können unterschrittene Lagerbestände festgestellt und Bestellungen bzw. Fertigungsaufträge zum ermittelten Bedarf generiert werden. Die Nachbearbeitung erfolgt im jeweiligen Modul.´
Bestandsbezogene DispositionDie „Bestandsbezogene Disposition“ ermittelt Bestellvorschläge zum aktuellen Lagerbestand (es erfolgt keine Vorausschau über Bedarfe und Termine). Dabei werden ausschließlich Artikel beachtet, denen in den Stammdaten das Artikelkennzeichen "Dispositionsverfahren" = "Bestandsbezogen" zugeordnet ist.
Beachtung des Mindest- und des MeldebestandesDer in den Artikelparametern hinterlegte Mindest- oder Meldebestand wird beachtet, indem das jeweilige Optionsfeld aktiviert wird.
Wird das Auswahlfeld "Prüfung je Lagerort" aktiviert, werden die Bestellvorschläge je Lagerort erstellt. Dabei werden dem Lagerort untergeordnete Lagerplätze in die Bestandsermittlung einbezogen. Ob dabei Außenlager berücksichtigt werden, wird über die Systemeinstellung "Außenlager einbeziehen bei der Ermittlung des dispositiv relevanten Bestandes" festgelegt. Am Lieferanten definierte Beistelllager werden nicht berücksichtigt. Wichtig! Um überflüssige Bestellvorschläge zu vermeiden, werden nur die Lagerorte und -plätze beachtet, auf denen es für den Artikel einen Bestand gibt bzw. bereits gab.
Beachtung der LagerplätzeIm Standardfall (d.h. ohne Auswahl eines Lagerplatzes) erfolgt die Ermittlung der Bestellvorschläge auf der Grundlage des "dispositiv freien Bestandes".
Beispiel für den Mindestbestand: Lagerbestand = 6, ausgelöste Bestellung (noch nicht geliefert) = 10, reserviert für Verkauf = 7. Damit ist der "dispositiv freie Bestand" = 9.
Sind Lagerplätze ausgewählt, wird zur Ermittlung der "zu bestellenden Menge" die Summe der aktuellen Lagerbestände der ausgewählten Lagerplätze herangezogen. Eine Berücksichtigung vorhandener Bestellungen und Reservierungen erfolgt dabei nicht.
Bedarfsbezogene DispositionFür dieses Dispositionsverfahren werden ausschließlich Artikel beachtet, denen in den Stammdaten das Artikelkennzeichen "Dispositionsverfahren" = "Bedarfsbezogen" zugeordnet ist.
Die „Bedarfsbezogene Disposition“ ermöglicht es, den Lagerbestand und die Bedarfstermine zeitbezogen zu betrachten. Das bedeutet, dass die Vorschläge für Bestellungen und Fertigungsaufträge nicht ausschließlich zu heute, sondern zu dem Termin erstellt werden, zu welchem diese benötigt werden. Dabei werden sowohl der Bedarfstermin als auch der späteste Bestelltermin ermittelt. Für die Berechnung des "spätesten Bestelltermins" werden •die "Lieferfrist" des Lieferanten aus der Artikel-Lieferanten-Beziehung bzw. •wenn diese nicht angegeben ist, die Lieferfrist aus dem Artikelparameter und •die "Dauer Warenprüfung" aus dem Artikelparameter im Zusammenhang mit den jeweiligen Kalendereinträgen beachtet. Es wird immer ein Tag als Toleranzzeit zugewiesen, somit wird das Lieferdatum der Bestellvorschläge einen Tag vor dem eigentlichen Bedarf gesetzt. Einträge in den Artikelparametern "Mindestbestand" und "Meldebestand" können weiterhin für die Findung der Bestell-/Fertigungsmenge herangezogen werden, sind jedoch nicht unbedingt erforderlich. Besonderheit für die bedarfsbezogene Disposition:Wenn es terminlich kurzfristige Bedarfe gibt, die innerhalb der in den Artikelstammdaten hinterlegten Lieferfrist bzw. Dauer der Warenprüfung nicht abzudecken sind, dann werden Zeilen mit "nicht realisierbaren Bestellungen", d.h. mit den nicht mehr fristgemäß zu beschaffenden Mengen, angezeigt. Diese Zeilen werden in der Schriftfarbe Magenta dargestellt. In der Spalte "Liefertermin" wird der Soll-Liefertermin (Bedarfstermin) angezeigt. Die Spalte "spätester Bestelltermin" bleibt leer, weil dieser Termin in der Vergangenheit liegt, also nicht realisierbar ist. In der Spalte "zu bestellende Menge" wird die Menge angezeigt, die zum Liefertermin nicht fristgemäß beschaffbar ist. Diese Zeilen stellen keinen Bestellvorschlag dar, sondern eine Information und sind aus diesem Grund nicht generierbar.
Abb. Disposition bedarfsbezogen
Unterhalb des Auswahlfeldes „Bedarfsbezogen“ kann das Datum eingegeben werden (es wird automatisch vorgeblendet „heute + 1 Jahr“), bis zu welchem die Fälligkeit der Bedarfe beachtet wird. Somit lassen sich Liefertermine anhand der Dauer der Warenprüfung, der Lieferfrist und des Firmenkalenders zurückrechnen, um Bestellungen zum optimalen Zeitpunkt für die anstehenden Bedarfe auszulösen.
Ist die Option "Bestellvorschläge in der Dispoinfo anzeigbar?" aktiv, so können die Bestellvorschläge im Modul "Dispositionsinformation" angezeigt werden. Dies erfolgt, indem auf der Registerkarte "Auftragsdeckung des Artikels" die Option "vorhandene Bestellvorschläge anzeigen" aktiviert wird.
Für beide Dispositionsarten gilt:Die in den Artikelparametern hinterlegten Mindest- und Meldebestände können beachtet werden, indem das jeweilige Optionsfeld aktiviert wird. Die Bestellmengen werden mit dem Lagerbestand verglichen und eventuell daraus resultierende Bestellvorschläge für das Lager oder nur den Bedarf erstellt. Diese Bedarfsdeckungsvorschläge werden in der Tabelle angezeigt und können ausgewertet und bearbeitet werden. Anschließend können die Bedarfsdeckungsvorgänge generiert werden (siehe Generierung (Bestands- und bedarfsbezogene Disposition)).
Es kann nach nach Firma, Hauptwarengruppe oder Warengruppe und Artikelnummer eingeschränkt werden. Nach "Aktualisieren" erfolgt die gefilterte Anzeige in der Tabelle.
Lagerdetails, wie Reservierungen für Verkauf oder Fertigung, können zusätzlich in der Tabelle angezeigt werden, indem das Optionsfeld „Lagerdetails anzeigen“ aktiviert wird.
Hinweis: Die bestandsbezogene Disposition und die bedarfsbezogene Disposition können zusammen ausgeführt werden.
Generierung von AbrufbestellungenIst das Ziel der Generierung "Einkauf", kann über die Auswahlbox "Vorgangsart" ausgewählt werden, ob eine Standardbestellung oder eine Abrufbestellung generiert werden soll. Falls eine Rahmenbestellung zu den in der Tabelle angezeigten Artikel vorhanden ist, wird in der Spalte "Rahmenbestellung" folgendes angezeigt: *** Auswählen *** (siehe auch Tabellenspalten). Nach der Auswahl einer Rahmenbestellung wird in der gleichnamigen Spalte die "offene Rahmenmenge" angezeigt.
Hinweis: Als maximale Bestellmenge der Abrufbestellung kann nur die offene Rahmenmenge generiert werden.
Ist die zu bestellende Menge größer als die offene Rahmenmenge, •generieren Sie eine Abrufbestellung und eine Standardbestellung oder •passen Sie die Menge in der Rahmenbestellung an.
Verwendete Schaltflächen
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